EB-164 beschließt Solidaritätsaktionen zur Unterstützung des Gesundheitspersonals in Gaza

Der IÖD-Vorstand (EB-164) trat am 27. November zusammen und verabschiedete die folgende Erklärung zu Gaza.

Der Krieg zwischen Israel und der Hamas fordert unzählige Menschenleben, vernichtet Arbeitsplätze und bringt den öffentlichen Dienst im Gazastreifen fast zum Erliegen. Mehr als 12.000 Menschen wurden getötet, darunter 5.000 Kinder. Mehr als 20.000 wurden seit Beginn der Bombenangriffe verletzt. Zu den Toten zählen nach Angaben der Weltgesundheitsorganisation über 160 Arbeitskräfte im Gesundheitswesen, die im Dienst waren, und nach Angaben der Vereinten Nationen 102 Einsatzkräfte internationaler Hilfsorganisationen.

Für öffentliche Dienste wichtige Infrastrukturen sind zerstört worden, und mehr als 1,7 Millionen Menschen wurden inzwischen in einem der am dichtesten besiedelten Gebiete weltweit vertrieben.

Der IÖD begrüßt die unlängst erfolgte Ankündigung einer vorübergehenden Waffenruhe und eines Austausches von Geiseln und Gefangenen und fordert die Konfliktparteien nachdrücklich auf, weiterhin nach diplomatischen Lösungen zu suchen. Der IÖD-Vorstand fordert den Schutz derjenigen Beschäftigten, die weiterhin als Arbeitnehmer/-innen im öffentlichen Dienst, in der Gesundheitsversorgung, in der Wasser- und Energiewirtschaft und in anderen wichtigen Sektoren im Einsatz sind. Darüber hinaus muss das Genfer Abkommen zur Verbesserung des Loses der Verwundeten, der Kranken und der Zivilbevölkerung eingehalten werden.

Die IÖD stellt fest, dass das IÖD-Netzwerk des Gesundheitssektors der arabischen Länder um Unterstützung und Eingreifen seitens der IÖD und anderer Mitgliedsorganisationen gebeten hat. Die IÖD hat zahlreiche Anfragen von Mitgliedern erhalten, die nach Möglichkeiten suchen, den Gesundheitskräften und den Krankenhäusern im Gazastreifen zu helfen und sie mit Solidaritätsaktionen zu unterstützen.

In Anbetracht dieser Umstände und entsprechend den Entschließungen 32 und 48 des 31.Weltkongresses beschließt der IÖD-Vorstand folgende Punkte:

  • Verurteilung der von beiden Seiten begangenen Kriegsverbrechern und Aufforderung an die internationale Gemeinschaft und die Vereinten Nationen, alles zu unternehmen, um die Sicherheit der Beschäftigten im öffentlichen Dienst zu gewährleisten.

  • Durchführung einer Online-Sitzung der Mitgliedsorganisationen im Gazastreifen, um etwas über die Lage des Gesundheitspersonals in Erfahrung zu bringen und um die Appelle unserer Mitglieder im Wahlkreis der arabischen Länder um Hilfe und Solidarität zu hören, die um Arzneimittel, medizinische Güter, Hilfsmaterialien und freiwillige Helfer/-innen für den Gazastreifen bitten.

  • Koordinierung mit der IAO und der WHO und allen anderen relevanten internationalen Organisationen und Ländern, um Hilfe zu leisten.

  • Forderung nach Einhaltung der Entschließung der Vereinten Nationen für die Umsetzung einer Zweistaatenlösung, die zu einem nachhaltigen Frieden und zu zwei demokratischen, unabhängigen und sicheren palästinensischen und israelischen Staaten führt, die qualitativ hochwertige öffentliche Dienste für ihre Bürger/-innen leisten.